Dienstag, 13. September 2011

Einmal Kyûshû und zurück

Es waren insgesamt 5 Tage, aber es gibt trotzdem viel zu erzählen. Ich versuche mich echt kurz zu fassen. Am Ende gibt es dann einen Link zu Fotos, die für sich selber sprechen, ja? Also los:

Tag 1 - Dienstag, 26. Juli 2011
Morgens um 10 Uhr sind wir losgefahren. Wir saßen mit 7 Leuten in einem Siebensitzer. Jeder hatte Gepäck dabei. Ich denke man kann sich vorstellen, dass es eng war. Mit von der Partie waren neben mir noch Antonia, Maike, Nico, Manuel, Simon und unsere super Fahrerin Marlene!!

Etwa drei Stunden sind wir gefahren, also wir in Kôbe angekommen sind. Dort haben wir beim IKEA geparkt. Es gibt insgesamt 3 IKEAs in Japan und eines davon ist eben in Kôbe. Abgesehen vom Klo haben wir allerdings nicht all zu viel davon gesehen. Wir wollten uns ja die Stadt angucken und nicht das Geschäft.

Mit der Bahn sind wir nach etwa 10 Minuten schon in der Innenstadt gewesen. Dort haben wir uns China-Town angeguckt, was wohl ganz berühmt für Kôbe ist. Dort haben wir auch viele "chinesische" Leckerein probiert =)

Später sind wir noch in eine ganz enge Einkaufspassage gegangen. Marlene meinte, dass das noch von früher ist und überall mal so aussah. War echt süß das Gässchen ;-)

Gegen 5 saßen wir dann auch schon wieder im Auto und sind in Richtung Hafen gefahren, von wo aus wir mit der Fähre weiterfahren wollten. War etwas stressig, weil es mit der Zeit etwas eng geworden ist, aber wir haben alles noch rechtzeitig geschafft und waren schließlich auf der Fähre und hatten unser Zimmer bezogen.

Auf der Fähre gab es verschiedene Arten von Zimmern. Man konnte sich eine Kabine nehmen oder einen Sammelraum, wo in etwa 16 Leute schlafen konnten. Da auf der Fähre nicht viel los war (es war ja mitten in der Woche), hatte man uns alleine in einen großes Schlafraum eingeteilt. So waren wir unter uns und hatten auch noch viel Platz =)

Während der Fahrt haben wir uns ein, zwei Brücken angeguckt, unter denen wir durchgefahren sind. Überhaupt haben wir uns die Küste angeguckt und das war echt schon ein Blick wert. Da schon echt cool aus, vorallem mit den Wolken, die da waren. Die ganze Stadt hat mit ihrem Licht die Wolken von unten in ein Feuerrot getaucht, so dass es aussah, als stünde die Stadt in Flammen. Hört sich jetzt dramatisch an, aber es hat ja nicht gebrannt ;-)

Tag 2 - Mittwoch, 27. Juli 2011
Schon morgens um 5 Uhr sind wir fast alle wach gewesen. Das Schiff sollte gegen 6 Uhr anlegen und wir mussten uns noch fertig machen und unsere Sachen zusammenpacken. Nachdem wir dann schon seit einer halben Stunde im Auto gesessen hatten, konnte wir dann runter von der Fähre. Wir waren in Oita. Das ist eine Hafenstadt auf Kyûshû, einer der vier großen Hauptinseln und ganz im Westen von Japan. Wir waren fast 12 Stunden im Gewässer unterwegs gewesen.

Von Oita aus sind wir weiter in nach Westen gefahren, wo es einen Vulkan gibt. Wir haben ein paar Zwischenstopps eingelegt - zum Frühstücken, zum Fotografieren, etc. - und sind schließlich beim Vulkan namens Aso angekommen. Das ganze Gebiet, in dem wir herum gefahren sind, gehörte schon dazu. Es gibt einen ganz großen Krater, der sich über 20 km erstreckt. Auf den Fotos, die ihr euch später angucken könnt, kann man den Ring des Kraters gut im Hintergrund sehen. Innerhalb von diesem riesigen Krater gab es dann noch mehrere kleine. Einer davon ist immer noch aktiv. Dort waren wir und haben in den Krater geschaut =) Fotos zeigen mehr!

Nachdem wir alles gesehen hatten, sind wir weiter gefahren - wieder Richtung Westen. Auf dem Weg haben wir nochmal einen Zwischenstopp eingelegt bei Bekannten von Marlene, wo wir uns mit Getränken und einem Dessert erfrischt haben. Da haben wir es auch langsam alle gemerkt: Sonnenbrand!! Wir waren alle überrascht. Die Sonne hatte sich kaum gezeigt - es war die ganze Zeit über bewölkt gewesen, als wir beim Vulkan waren. Keiner von uns hatte sich eingecremt und das Resultat konnte man schon sehen und spüren...

Am späten Nachmittag sind wir in Kumamoto angekommen, einem Ort im Westen von Kyûshû. Dort hatten wir eine Unterkunft für zwei Nächte und haben uns dort erstmal niedergelassen. Wir jungen Leute haben am Abend noch die Stadt etwas erkundigt und waren alle total begeistert. Kumamoto ist zwar keine große Stadt, aber irgendwie hatte sie doch etwas an sich, dass uns allen gefallen hat.

Tag 3 - Donnerstag, 28. Juli 2011
Geplant war eine Besichtigung des Kumamoto Castle, einem Schloss dort in der Stadt. Wir waren sehr zentral untergebracht, so dass wir dort zu Fuß hinlaufen konnten =)

Ich habe zwar nicht sehr viele Schlösser gesehen, aber das in Kumamoto ist definitiv das beste gewesen. Ich kann gar nicht richtig sagen warum, aber es war nicht nur das Schloss, sondern auch die Umgebung. Außerdem sind dort viele verkleidete Angestellte herumgelaufen, so konnte man sich mal mit einem Samurai, mal mit einem Ninja fotografieren lassen. Echt cool!

Anschließend hat jeder auf eigene Faust was unternommen. Wir waren in der Stadt etwas shoppen und haben einfach das Flair der Stadt genossen.

Tag 4 - Freitag, 29. Juli 2011
Am Freitag ging unsere Reise zurück. Doch anstatt mit der Fähre zu fahren, sind wir in den Norden Kyûshûs gefahren, wo Kyûshû mit der größten Hauptinsel Honshû durch eine Brücke verbunden ist. Dort sind wir rüber gefahren. Unser nächster Halt war Miyajima. Miyajima heißt übersetzt "Schrein-Insel". Dort sind wir mit einer Überfahrtfähre hingefahren und haben uns den berühmten Schrein angeguckt. Naja, ich habe den Schrein nurgrad Ebbe.

Nach dem kurzen Aufenthalt sind wir weiter nach Hiroshima gefahren. Dort haben wir die Zeit genutzt und sind in das Friedensmuseum gegangen und haben uns dort die Ausstellung über den Atombombenangriff angeschaut. Auch hier hatten wir wieder begrenzte Zeit, so dass ich mir nicht alles genau angucken konnte. Gegen Ende bin ich nur noch flüchtig durchgegangen. War aber wirklich interessant, weil man einiges über die Hintergründe erfahren konnte und auch über die Zeit danach.

Danach war unser Ziel Okayama, wo wir nochmal länger unterwegs waren. Es war schon dunkel, als wir dort endlich angekommen sind. Untergebracht waren wir in einem Freizeitheim von einem schwedischen Bund. Marlene hatte dort Kontakte hin und so konnten wir dort schlafen.War eine echt coole Anlage und es war nur ein Katzensprung zum Meer hin =)

Tag 5 - Samstag, 30. Juli 2011
Der letzte Tag, an dem nicht viel geplant war. Um 11 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht. Spontan haben wir in Bisen gehalten, einem kleinen Ort, der bekannt ist für seine Töpferei. Haben uns ein paar Sachen angeguckt. Sah auch alles richtig toll aus - dafür aber auch schweineteuer!

Gegen Ende der Fahrt sind wir noch am Biwasee vorbei gefahren. Dort haben wir rast gemacht und die Füße ein bisschen ins Wasser gehalten und das Wetter genossen. Wir sind ein ganzes Stückchen am See entlang gefahren, bevor wir dann auf die Autobahn nach Hause sind.

Der Biwasee ist übrigens der größte See Japans. Wikipedia sagt sogar, dass er größer ist als der Bodensee.

Abends um 11 Uhr sind Antonia und ich vor der Haustür abgeliefert worden. Wir haben viel gesehen, viele neue Eindrücke bekommen. In der Gemeinschaft hat es echt gut geklappt, auch wenn es manchmal Gereitztheit gab auf Grund der begrenzten Zeit. Eine insgesamt aber richtig tolle Reise!!


Hier geht's zu den Fotos.
Enjoy =)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen