Samstag, 12. März 2011

Erdbeben

Hallo ihr Lieben!

Ganz bestimmt ist das Erdbeben und dessen Folgen nicht an euch vorbei gegangen. Der Tsunami hat Japan ziemlich heftig getroffen. Auch hier in Nagoya und Gifu war das Beben zu spüren, aber es sind keine Schäden entstanden. Die Wellen im Hafen waren wohl 80 cm hoch - mehr hat man vom Tsunami nicht gesehen.

Ich war mit Sara gerade auf dem Weg zu Berners, um dort mal wieder den Babysitter zu spielen. Als wir dort ankamen, wurden wir gleich mit der Frage überrumpelt, "Habt ihr das Erdbeben gespürt?" Nein, das hatten wir nicht. Das Erdbeben muss kurz bevor wir dort angekommen sind, gewesen sein - und da waren wir grad zu Fuß unterwegs. Gespürt haben wir überhaupt nichts. Auch im Nachhinein kann ich mich an nichts Komisches erinnern.
Ein paar Kilometer weiter nördlich war Antonia alleine Zuhause. Nach ihren Angaben ist das Beben hier mit einer Stärke von 3 angekommen.

Nach einem kleinen Erfrischungsdrink sind Sara und ich mit dem Hund und Finn Noah raus - zum Gassi gehen und zum spielen auf dem Spielplatz. Wir hatten Spaß. Wir konnten ja nicht ahnen, was das Erdbeben für Folgen haben würde.

Gehört haben wir das Ganze dann erst, als wir am späten Nachmittag wieder von unserem kleinen Ausflug wiedergekommen sind. Ein paar Bilder habe ich im Fernsehn auch gesehen. Doch erst, als ich wieder Zuhause war, hab ich die ganzen Ausmaße sehen können. Das hat mich ziemlich erschreckt und noch jetzt schockt es mich immer wieder. Ich brauche nur daran denken, wie unbekümmert ich mit Finn Noah im Sand und mit ihm Fußball gespielt habe, während eine Katastrophe über Japan hereingebrochen ist! Zudem ist es mir richtig peinlich und unangenehm, dass ich das Beben überhaupt nicht gespürt habe...

Es sollen einige Nachbeben kommen - und anscheind gab es schon einige. Davon haben wir hier aber noch nichts zu spüren bekommen. Inzwischen steht aber eine Tasche-to-go bereit, in der ich ein bisschen Verpflegung, Kleidung und andere Sachen zusammengepackt habe. Ob ich wohl heute Nacht schlafen kann?

Bitte betet für die Menschen, die von den Folgen getroffen wurden! Bitte betet auch für alle Missionare in Japan, denn es wird eine neue Herausforderung auf sie zukommen! Viele Japaner haben nur eine Frage: Warum? Die Evangelisation wird auf eine Probe gestellt, doch Gott kann diese Katastrophe auch für sich nutzen. Beten wir, dass Gott das beste aus dieser Situation macht und viele Menschen zu sich ziehen kann!

2 Kommentare:

  1. Habe die Bilder hier verfolgt und es mir gestern mit meiner Gastfamilie auch zusammen angeschaut und drüber gesprochen - es sieht ziemlich schrecklich aus!
    Ich denk ganz fest an dich und bete für das Land, für die Familien und besonders für all die Leute die noch vermisst sind oder von den Atomwerken betroffen sind!
    Ganz viel Liebe und Bewahrung für dich, damit dich die Nachbeben nicht auch noch erwischen ...

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  2. Wie ist dass denn nun mit den Atomkraftwerken? Die sind ja nicht mehr unter Kontrolle. Und iein Japanbeaufrtagter hat gesagt, dass es nicht mehr vernunftig ist, sich als Auslaender in Japan aufzuhalten. Das kann ja noch ganz schon boese ausgehen... Ich wusste gar nicht das japan so viele Atomkraftwerke hat (wikipedia sagt 55).
    Und wie schauts nun fuer dich und die anderen Shorties aus?

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