Montag, 7. März 2011

Hina Matsuri

Und wieder einmal stand ein japanisches Fest an. Dieses Mal war es aber kein Feiertag - wir mussten also arbeiten.

Das sagt Wikipedia über Hina Matrusi:

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Hina Matrusi oder Mädchenfest ist ein japanischer Festtag, der jedes Jahr am 3. März gefeiert wird.

In der Zeit vor diesem Tag stellt man auf abgestufte, mit rotem Tuch überzogene Plattformen einen Satz von Puppen, die in traditionelle Kimonos gekleidet sind und die Kaiser, Kaiserin, Dienerinnen und Musiker in offizieller Hofkleidung darstellen.

Der Brauch, Puppen auszustellen, hat seinen Ursprung in der Edo-Zeit. Man glaubte, dass die Puppen die Macht hätten, böse Geister in ihrem Körper einzuschließen und so den Eigentümer vor gefährlichen Begegnungen schützen zu können. Beim Hinanagashi (Puppen treiben lassen) ließ man Papierpuppen in einem Boot einen Fluss hinunter ins Meer treiben, die die bösen Geister mitnehmen sollten.
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Das Ganze ist also wieder irgendetwas religiöses. Macht mir aber nichts aus, wenn wir deswegen von Schülern zum Essen eingeladen werden =) Es war wieder die gleiche Klassen, mit denen wir auch schon Erdbeeren pflücken waren.

Letzten Mittwoch sind wir also in der Pause zu einer Schülerin nach Hause, wo uns schon ein schön gedeckter Tisch erwartet hat. Total Japanese style, denn wir haben auch auf dem Boden gesessen. Das kam bei Leuten Zuhause bisher noch nicht vor - außer bei Marlene, aber das zählt nicht ^^

Nach dem Essen, haben wir Tee getrunken, aber nicht irgendwelchen Tee, sondern den Tee von der Teezeremonie. Die Schülerin, bei der wir Zuhause waren, hat das wohl früher mal gemacht und kennt sich da noch relativ gut mit aus. Der Tee nennt sich Koicha und wird aus Matcha gemacht. Matcha ist ein Grünteepulver, also keine Blätter, die man dann einfach so in heißes Wasser tut oder so.

Um Koicha zu machen, nimmt man viel Pulver, gibt es in eine Schale und gießt ein wenig heißes Wasser darüber. Wir haben etwa einen Teelöffel Pulver genommen und 200 ml Wasser. Koicha ist EINE Art von Tee, den man in der Teezeremonie benutzen kann und ein eher stärkerer Tee ist durch das Verhältnis von Pulver und Wasser. Danach benutzt man einen Bambusbesen, den man Cha-sen nennt. Damit schlägt man den Tee schaumig. Wie gesagt, man schlägt, aber rührt nicht.

Und nun die Fotos:

das ist der schön gedeckte Tisch
hier sind wir schon fleißig am Essen ^^
... und immer wird man beim Essen in unpassenden Momenten fotografiert!
hier bin ich beim "Teeschlagen"
das sind die Hina Matsuri Puppen von der Schülerin
... einmal mit uns zwei Lehrern
... und einmal noch mit (fast) allen Schülern
meine Schülerin hat ein sehr japanisches Haus: Diese Karpfen sind sehr verbreitet in Japan - das Bild ist handgemalt!

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