Happy Easter!

Auch wenn Ostersonntag schon vorbei ist, möchte ich euch allen doch noch frohe Ostern wünschen und hoffe, dass ihr alle ein schönes Osterfest hattet. Das Wetter war ja perfekt dafür, wie ich gehört habe, so dass die Eier auch dieses Jahr wieder im Garten gesucht werden konnten =)

Ich musste dieses Jahr auf das Ostereiersuchen verzichten. Ja, ich suche immer noch gerne, auch wenn ich schon 20 bin. Bei manchen Dingen muss man einfach mal Kind bleiben ;-) Ich musste generell auf viele Sachen verzichten, die sonst für mich an Ostern selbstverständlich sind. Viel habe ich aber sowieso nicht erwartet, weil ich in Japan ja schon erfahren hab, das Weihnachten und Silvester in einem anderen Land eben anders ablaufen als man es kennt.

Kosovo unter der Lupe

Genau das versuche ich in diesem Eintrag mal zu erfassen. Kosovo unter der Lupe. Ja, viele Eindrücke, die es hier gilt aufzuschreiben. Wo fange ich denn mal am besten an?

Chaotisch - das ist Kosovo

So schnell geht das und zwei Wochen Kosovo sind schon rum!! Man findet sich inzwischen zurecht, kennt die Leute und Straßen, weiß mehr oder weniger seine Aufgaben, beginnt die Kosovo-Albener zu verstehen, ist zum Liebling der Kinder geworden und man fühlt sich hier gut aufgenommen.

„Ich brauch‘ noch Männer!“

„… und ich Frauen! Such mir mal Frauen raus!“ So ging es eine ganze Zeit lang, denn heute haben wir gearbeitet, aber nicht mit Männern und Frauen, wie ihr es jetzt vielleicht denkt.

Um 12 (Dienstag) kam ein Anruf von Rudi, dass wir in der Gemeinde gebraucht werden könnten. Stichwort: spontan. Da wir mit so etwas gerechnet hatten, standen wir alle fast schon in den Startlöchern. Dort angekommen ging es darum, Klamotten zu sortieren. Auf dem Dachboden der Gemeinde befinden sich Unmengen an Kartons, die jeweils mit Damen-, Herren- oder Kinderkleidung gefüllt sind. Die kommen sogar alle aus Deutschland, glaube ich. Diese Kartons sollen an Leute verteilt werden. Unsere Aufgabe war es nun diese Kartons neu zu packen und familiengerecht zu machen. Wir haben also die Kartons ausgeräumt und Herren- und Damensachen zusammen neu eingepackt. Ich bin im Schätzen echt schlecht, aber ich würde mal sagen dass bestimmt 100 solcher Kartons da sind. Wir haben bestimmt mehr als die Hälfte umgeräumt. Das reicht erst einmal, um damit nächste Woche loszuziehen und sie zu einer Anlaufstelle zu bringen. Der Rest kommt dann zur zweiten und letzten Stelle, nachdem wir auch den bearbeitet haben.

Gegessen? Natürlich auswärts, ist doch klar ^^

Ein Plan?

Am Montag war unser erster Arbeitstag. Um 10 Uhr haben wir uns im HoH getroffen und die kommenden Wochen besprochen. Wir haben unsere Ideen präsentiert, was wir an Sachen dort anbieten könnten und geguckt, was wir wo wann machen können. Dabei ist so etwas wie ein Plan rausgekommen. Es ist wirklich nur ein Plan, denn es kann sich jeder Zeit etwas ändern. In Kosovo sind die Leute manchmal spontan. Darauf sollten wir vorbereitet sein!

Ach ja, auch auf was anderes sollten wir vorbereitet sein, nämlich auf Stromausfälle, bzw. Stromabschaltungen. Das passiert hier wohl ab und an mal. Manchmal fällt der Strom wirklich aus, aber manchmal wird der Strom auch einfach abgestellt. In unserer Wohnung hatten wir bisher noch keinen und wenn wir Glück haben, kommt es auch nicht vor, denn in dieser Gegend hat mal irgendein Präsident oder ein anderes hohes Tier gewohnt und deswegen sind die Leitungen hier besser gebaut - oder so ähnlich. Zumindest haben wir jetzt Kerzen im Haus =)

Nach langem Besprechen und Planen, sind wir schon wieder einkaufen gewesen. Ist manchmal etwas blöd wegen der Wohnung, denn hier fehlt uns einfach eine Standardausrüstung, so dass wir ein paar Sachen kaufen mussten, die sich für die paar Wochen hier eigentlich nicht lohnen, die man aber trotzdem braucht. An so etwas haben wir beim Packen nicht gedacht. Wussten bis dato ja auch nicht, wo wir überhaupt wohnen würden.

Wieder haben wie auswärts gegessen, bevor wir zur Gemeinde gefahren sind. Dort haben wir noch einmal schnell das Internet benutzt und sind dann weiter nach Hause gefahren. Am Abend habe ich mir mit den Jungs dann noch einen Film angeguckt. Das Kochen Zuhause hat diesmal besser geklappt; wir haben dieses Mal nur den Ofen benutzt =)

Das Wochenende

Samstag

Der Samstag stand uns ganz zur Verfügung. Es stand nichts auf dem Plan. Wir konnten den Tag für uns als Team nutzen. So haben wir erst einmal alle etwas länger geschlafen und dann zusammen auf unserem Balkon in der Sonne gefrühstückt =) Es war wirklich schön an diesem Tag und es war herrlich auf dem Balkon zu frühstücken. In Japan benutzt man die Balkone ja höchstens um da die Wäsche aufzuhängen oder den Müll zu lagern, weil die Wohnungen ja meistens eher klein sind und der Müll dort eh keinen Platz hätte.

Der erste Tag

Als wir angekommen sind, war es ja bereits dunkel und so habe ich jetzt nicht so genau auf die Gegend geachtet. Mir sind  aber schon unfertige Häuser und staubigen und enge Straßen aufgefallen ;-)

Am Vortag hatten wir mit Rudi eine Zeit ausgemacht und um 11 Uhr haben Rudi und Olga (seine Frau) uns am Freitagmorgen dann abgeholt. Zuerst sind wir zur Gemeinde gefahren. Sie ist eigentlich mitten im Zentrum und sieht von innen recht modern aus. Sie ist auch sehr international. Viele Leute und Mitarbeiter haben wir allerdings nicht kennenlernen können, da es Freitag war.

Hier nun Näheres...

… zu den Tagen vor der Reise: 

Ich war das letzte Wochenende in Bremen, doch es hieß für mich nochmal Sachen packen, ein paar letzte Besorgungen machen und mich verabschieden. Los ging es dann am Montagmorgen.

Zwei Tage, fast 2000 km, 5 Länder... endlich angekommen

Joah, das beschreibt eigentlich ganz gut, was ich so durchlebt habe in den letzten Tagen. Die Fahrt hat sich ziemlich in die Länge gezogen, so dass wir gestern erst kurz vor 12 endlich das Auto ausladen konnten. Nähere Informationen kommen später - wenn ich wieder Internet habe. Aber erstmal soweit: Wir sind gut angekommen. Vielen Dank fürs Beten!!

Die Reise geht weiter

Zweieinhalb Wochen Deutschland sind nun schon um. Die Rückker nach Japan, die für den 4.4. geplant war, haben wir allerdings nicht angetreten. Die AM hat gesagt, dass eine Rückreise im April zu früh wäre und so haben wir unsere Flüge auf Anfang Mai umgebucht - also können wir frühestens in einem Monat wieder nach Japan fliegen. Da ich eine FSJlerin und somit an einen Arbeitsvertrag gebunden, heißt es für mich nicht, dass ich jetzt einen Monat frei habe.