Montag, 11. April 2011

Hier nun Näheres...

… zu den Tagen vor der Reise: 

Ich war das letzte Wochenende in Bremen, doch es hieß für mich nochmal Sachen packen, ein paar letzte Besorgungen machen und mich verabschieden. Los ging es dann am Montagmorgen.

Zusammen mit Mama und Mirjam habe ich mich auf den Weg nach Ewersbach gemacht. Da ich nun mehr Gepäck hatte als letzte Woche, als ich zur Besprechung schon mal da war, sind wir mit Auto gefahren. Gegen Mittag sind wir dort angekommen und ich konnte den anderen mal die Zentrale und die Umgebung von der AM zeigen. Sie haben auch mein „Team“ und den Verantwortlichen für unsere Reise kennenlernen können. Es ist doch beruhigender die Leute zu kennen, mit der die Tochter/Schwester auf abenteuerlicher Reise unterwegs ist ;-)
Schon eine Stunde später hatten wir Shorties eine Besprechung mit dem Verantwortlichen und wir haben Fragen zu der Fahrt und Sonstiges geklärt. So eine Reise muss schließlich gut geplant werden. Anschließend haben wir uns als Team besprochen, einen Leader ausgewählt, einen Finanzbeauftragten (mich ^__^) und allgemeine Sachen organisiert und geklärt.

Am Dienstag durften wir dann unseren Bus abholen, mit dem wir Fahren sollten. Es ist ein großer roter VW-Bus! Damit haben wir dann auch gleich das Tanken geübt und waren für die lange Fahrt Proviant einkaufen.

… zu der Fahrt:

Geplant war eigentlich, dass wir unsere Koffer schon am Dienstagabend in das Auto räumen, was aber natürlich nicht geklappt hat. Es hat aber alles gut gepasst und jeder hatte später genug Platz im Auto. Um 7:30 haben wir uns dann auf den Weg gemacht; Ewersbach – Dillenburg – Nürnberg – Passau – Wien. In Wien sind wir gegen 19 Uhr angekommen und haben Antonia besucht. Wir haben dort einen Zwischenstopp eingelegt und konnten bei ihr Übernachten. Ihre Mutter hatte noch lecker für uns Spätzle gekocht und nach einem Spaziergang – Bewegung musste nach der langen Fahrt einfach sein – gab es noch eine Sachertorte =) Wir sind alle totmüde ins Bett gefallen, was bei 12 Stunden Fahrt auch kein Wunder ist. Ich meine, man macht ja eigentlich nicht viel, aber es hat  schon total angestrengt! 

Am nächsten Morgen (Donnerstag) haben wir noch gemeinsam mit Antonia’s Familie gefrühstückt, bevor wir dann endlich um 7:40 losgekommen sind. Das blöde war, dass wir das Navi vergessen hatten und nach 20 Minuten Fahrt nochmal die Strecke zurückfahren mussten. Letztendlich sind wir darum erst eine Stunde später losgekommen. Als wir das Navi dann aber hatten, haben wir festgestellt, dass es die Ostblockstaaten gar nicht drin hat. An einer Tankstelle haben wir deshalb noch eine Straßenkarte kaufen müssen.

Wir sind gut durch Österreich gekommen und auch durch Ungarn waren wir relativ schnell durch. Das größte Problem war Serbien. Wir sind so gegen 14 Uhr an der Grenze gewesen und durften passieren, aber ab da waren die Straßen recht katastrophal. Die Fahrt in Serbien hat sich ewig in die Länge gezogen! Den größten Teil der Strecke waren wir auf einer Land-/Schnellstraße unterwegs, dessen Beschaffenheit trotz einer Geschwindigkeit von 100-120 km/h nur 60-80 km/h zugelassen hat.  Später auf der Autobahn war es besser, doch da war es schon dunkel. Da keine Straße an Belgrad vorbeigeführt hat, mussten wir durch die Stadt und sind dort in den Feierabendverkehr  geraten. Einmal haben wir uns auch kurz verfahren, bzw. wir haben die Ausfahrt nicht gesehen. Ab da ging es dann durch kleine Dörfer und die Straße war noch schlimmer als direkt hinter der Grenze in Serbien. Diese Strecke wollte kein Ende nehmen!! Irgendwann fand ich es nur noch schrecklich und nervenaufreibend und hab im Dunkeln leise vor mich her geweint. Ich schätze, dass es auch die ganze Anspannung der letzten Tage war und dass es so lange gedauert hat. Ohne Scherz, wir waren erst so gegen 22:30 Uhr an der Grenze!! An der Grenze selber hat es dann auch nochmal etwas gedauert.

Von der Grenze bis zur Hauptstadt waren es dann ungefähr „nur noch“ 40 Minuten. Rudi, unsere Ansprechperson hier, ist uns entgegengefahren und hat uns abgeholt. Spätestens um 0 Uhr waren wir endlich in der Wohnung. Es ist eine Ferienwohnung, die privat von einer total lieben und netten Frau und ihrem Mann vermietet wird. Die FSJler on Tour der letzten zwei Jahre waren auch in dieser Wohnung. Es ist ein Haus mit drei Stockwerken. Ganz unten wohnen die Vermieter und die anderen beiden Stockwerke sind vermietet. Wir wohnen alle sechs zusammen ganz oben, können aber teilweise auch das zweite SW benutzen, da dort zurzeit niemand wohnt. Gerade wegen dem Bad ist es sehr praktisch, denn wir haben sonst nur eins. Ansonsten haben wir zwei Schlafzimmer mit je einem Doppelbett, ein Wohnzimmer und eine Küche. Die Jungs schlafen auf Bett und Sofas im Wohnzimmer und wir Mädels in einem der Schlafzimmer – oder auch in beiden. Ich habe mir sobald es ging meine Sachen geschnappt, mich im Bad fertig gemacht und mich ins Bett gelegt. Ich war nur noch müde, kaputt und nervlich wie gesagt auch total angenagt. Ich war unruhig und habe innerlich gezittert, so dass ich nur noch schlafen wollte.

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