Mittwoch, 13. April 2011

Der erste Tag

Als wir angekommen sind, war es ja bereits dunkel und so habe ich jetzt nicht so genau auf die Gegend geachtet. Mir sind  aber schon unfertige Häuser und staubigen und enge Straßen aufgefallen ;-)

Am Vortag hatten wir mit Rudi eine Zeit ausgemacht und um 11 Uhr haben Rudi und Olga (seine Frau) uns am Freitagmorgen dann abgeholt. Zuerst sind wir zur Gemeinde gefahren. Sie ist eigentlich mitten im Zentrum und sieht von innen recht modern aus. Sie ist auch sehr international. Viele Leute und Mitarbeiter haben wir allerdings nicht kennenlernen können, da es Freitag war.

Danach ging es zum „House of Hope“ (HoH; Haus der Hoffnung). Es ist eine Art Jugendzentrum, in dem verschiedene Sachen angeboten werden. In der Woche findet z.B. jeden Nachmittag Englischunterricht statt (den ich aber nicht machen werde). An einem Tag gibt es einen Theater-Workshop und an einem anderen Tag einen Tanz-Workshop. Es gibt ein Ladys‘ Meeting und noch andere Meetings… es werden also verschiedene Sachen angeboten. Der Hauptfokus ist Entwicklungshilfe zu geben.

Nachdem Rudi uns mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht hat, haben wir die Mitarbeiter getroffen, in einem kleine Klassenraum mit kleinen Stühlen und kleinen Tischen eine kleine Vorstellungsrunde gemacht und den Wochenplan vom HoH besprochen.

Als nächstes hat Rudi uns gezeigt, wo wir gut einkaufen gehen können und gleich dort haben wir unser erstes Mittagessen gehabt: bei  Quick Burger =) Ist dem McDonald’s und Burger Kind sehr ähnlich, aber da wir hier in einem albanischen Land sind, gibt es natürlich immer ein Fladenbrot dazu ;-)

Nach unserem Einkauf, der etwas chaotisch ablief – ja, auch hier haben wir Probleme die Sachen zu lesen, um zu wissen, was man eigentlich kauft – sind wir mit unserem Wochenendproviant zurück zur Gemeinde gefahren. Dort haben wir das Internet nutzen können, da wir in unserer Wohnung keines haben. Da haben wir auch gleich schon den Pastor Arthur kennengelernt. Er ist total lustig und auch noch relativ jung. Er hat einen ganz süßes kleinen Jungen =) Er ist Kosovo-Albaner, aber kann richtig gut Englisch reden. Hin und wieder rutscht ihm auch mal das ein oder andere deutsche Wort heraus. Es hat in der Schule Deutsch gelernt, aber als das mit der Grammatik anfing, hat es ihm den Spaß genommen. Kann ich gut nachvollziehen ;-)

Zusammen mit Arthur und Rudi haben wir uns dann noch in ein Café gesetzt. Die gibt es hier zu Haufen! Soviel wie in Japan Tee getrunken wird, wird hier wohl Kaffee getrunken. Die gibt es hier auch sehr billig! Naja, auf jeden Fall waren wird dort und Arthur hat uns dann die Geschichte Kosovos erzählt. Total interessant!! Man hat ja echt keine Ahnung, was hier so alles abging! Ich werde mal versuchen, einen extra Eintrag zu schreiben, damit ihr dann auch über den Kosovo informiert seid ;-)

Am Abend war ein Team-Meeting nötig. Nach drei Tagen, die man im Prinzip 24 Stunden aufeinander gehockt hatte, gab es kleine Reibereien zwischen uns. Außerdem haben sich einige auch nicht ganz wohl gefühlt. Wir hatten ein intensives Gespräch untereinander und haben Sachen angesprochen und klären können. Diese Zeit im Kosovo wird für uns als Team extrem wichtig sein, denke ich. Auch wenn wir uns schon alle kennen, haben wir ja noch nie in der Form zusammengearbeitet, wie wir es jetzt wahrscheinlich tun müssen. In Japan haben wir uns nicht allzu häufig gesehen, aber jetzt wohnen wir alle sechs zusammen unter einem Dach und teilen uns die Zimmer – mit Ruhe und Alleinsein ist da nicht viel. Das Gespräch verlief aber gut und am Ende haben wir alle wieder miteinander gelacht =D

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